Nordische Skiweltmeisterschaften 1934

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Nordische Skiweltmeisterschaften 1934

Sieger
Skilanglauf 18 km Finnland Sulo Nurmela
Skilanglauf 50 km Schweden Elis Wiklund
4 × 10 km Langlaufstaffel Finnland Finnland
Skispringen Normalschanze Norwegen Kristian Johansson
Nordische Kombination Norwegen Oddbjørn Hagen
Wettbewerbe
Austragungsorte Schweden Sollefteå
Einzelwettbewerbe 4
Teamwettbewerbe 1
Innsbruck 1933 Vysoké Tatry 1935

Die 11. Nordischen Skiweltmeisterschaften wurden vom 20. bis 26. Februar 1934 in der schwedischen Stadt Sollefteå ausgetragen. Beherrscht wurden die Wettbewerbe von den Sportlern aus Skandinavien, die außer der Silbermedaille in der Langlaufstaffel sämtliche weitere Medaillen unter sich aufteilten. Bei den Langläufern allerdings verloren die Norweger ihre vormals dominante Rolle v. a. an die Finnen. Aber auch die Schweden lagen hier noch vor den Norwegern. Diese trumpften dafür im Skispringen und in der Nordischen Kombination so stark auf, dass außer einer Bronzemedaille nichts für die anderen Nationen übrig blieb.

Medaillenspiegel

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Nationen
Platz Nation Gold Silber Bronze Gesamt
01 Norwegen Norwegen 2 2 1 5
02 Finnland Finnland 2 1 2 5
03 Schweden Schweden 1 1 2 4
04 NS-Staat Deutsches Reich 0 1 0 1
Sportler
Platz Sportler Gold Silber Bronze Gesamt
01 Finnland Sulo Nurmela 2 0 0 2
02 Finnland Veli Saarinen 1 1 0 2
03 Finnland Martti Lappalainen 1 0 1 2
04 Norwegen Kristian Johansson 1 0 0 1
Norwegen Oddbjørn Hagen 1 0 0 1
Schweden Elis Wiklund 1 0 0 1
Finnland Klaes Karppinen 1 0 0 1
08 Schweden Nils-Joel Englund 0 1 1 2
09 Norwegen Arne Hovde 0 1 0 1
Norwegen Sverre Kolterud 0 1 0 1
NS-Staat Walter Motz 0 1 0 1
NS-Staat Josef Schreiner 0 1 0 1
NS-Staat Willy Bogner senior 0 1 0 1
NS-Staat Herbert Leupold 0 1 0 1
015 Schweden Sven Selånger 0 0 1 1
Norwegen Hans Vinjarengen 0 0 1 1
Finnland Olli Remes 0 0 1 1
Schweden Allan Karlsson 0 0 1 1
Schweden Lars Theodor Jonsson 0 0 1 1
Schweden Arthur Häggblad 0 0 1 1

Skilanglauf Männer

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Detaillierte Ergebnisse

Skilanglauf 18 km

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Weltmeister Sulo Nurmela
Platz Sportler Land Zeit
1 Sulo Nurmela Finnland Finnland 1:04:29,0 h
2 Veli Saarinen Finnland Finnland 1:05:35,0 h
3 Martii Lappalainen Finnland Finnland 1:06:08,0 h
4 Arthur Häggblad Schweden Schweden 1:06:10,0 h
5 Klaes Karppinen Finnland Finnland 1:06:15,0 h
6 Oddbjørn Hagen Norwegen Norwegen 1:06:22,0 h
7 Lars Theodor Jonsson Schweden Schweden 1:06:51,0 h
8 Väinö Liikkanen Finnland Finnland 1:06:57,0 h
9 Nils Englund Schweden Schweden 1:06:58,0 h
10 Arvi Riivari Finnland Finnland 1:07:05,0 h

Datum: Mittwoch, 21. Februar 1934[1]

Dauerlauf 50 km

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Platz Sportler Land Zeit
1 Elis Wiklund Schweden Schweden 4:06:43,0 h
2 Nils Englund Schweden Schweden 4:07:41,0 h
3 Olavi Remes Finnland Finnland 4:08:05,0 h
4 Arthur Häggblad Schweden Schweden 4:12:56,0 h
5 John Wikström Schweden Schweden 4:12:59,0 h
6 Helge Wikström Schweden Schweden 4:14:20,0 h
7 Ole Stenen Norwegen Norwegen 4:14:25,0 h
8 Karl Lindberg Schweden Schweden 4:14:35,0 h
9 Hjalmar Bergström Schweden Schweden 4:14:39,0 h
10 Kalle Heikkinen Finnland Finnland 4:16:34,0 h

Datum: Montag, 26. Februar 1934[2]

Die auf den Plätzen fünf und sechs liegenden John und Helge Wikström waren Brüder.

4 × 10 km Staffel

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Platz Land Sportler Zeit
1 Finnland Finnland Sulo Nurmela
Klaes Karppinen
Martii Lappalainen
Veli Saarinen
2:40:28,0 h
2 NS-Staat Deutsches Reich
Walter Motz
Josef Schreiner
Wilhelm Bogner
Herbert Leupold
2:51:23,0 h
3 Schweden Schweden Allan Karlsson
Lars Theodor Jonsson
Nils Englund
Arthur Häggblad
2:53:07,0 h
4 Norwegen Norwegen Lars Bergendahl
Olaf Hoffsbakken
Hans Vinjarengen
Oddbjörn Hagen
2:53:07,0 h
5 Polen 1928 Polen Bronisław Czech
Stanisław Karpiel
Andrzej Marusarz
Stanisław Marusarz
2:56:01,0 h
DNS Osterreich Österreich

Datum: Freitag, 23. Februar 1934[3]

Teilnehmer: 6 Mannschaften gemeldet; 5 gestartet; 5 gewertet

Der überraschende zweite Rang der deutschen Staffel war der bis dahin größte Erfolg Deutschlands in den nordischen Wettbewerben bei Skiweltmeisterschaften. Die erste und bis dahin einzige Medaille bei diesen Weltmeisterschaften hatte 1927 Viktor Schneider im Skilanglauf über 18 km in Cortina d’Ampezzo errungen, als er Bronze gewann.

Möglich wurde dieser Erfolg durch die beiden Schlussläufer der norwegischen und schwedischen Staffel, Oddbjörn Hagen und Arthur Häggblad, die an einer vorgesehenen Abzweigung geradeaus liefen und ihren Fehler erst nach etwa drei km bemerkten. Inzwischen hatte der deutsche Schlussläufer Herbert Leupold einen Vorsprung von zehn Minuten gegenüber Schweden und Norwegen herausgelaufen, und dies unter fairer Mithilfe des an der Strecke stehenden Norwegers Arne Hovde, der Leupold, der ebenfalls falsch abzuzweigen drohte, auf die richtige Spur verwies. Hagen und Häggblad lieferten sich ein fulminantes Rennen und konnten etwa acht Minuten auf Leupold aufholen, schlussendlich reichte es aber doch nur noch zu einem Schlusssprint um den dritten Platz. Hier war zuerst Hagen vorne, schien auf der Ziellinie aber vom Schweden noch um ein paar Zentimeter geschlagen worden zu sein. Das Kampfgericht entschied auf ein unentschiedenes Rennen, was für beide den dritten Rang bedeutet hätte. Gegen diese Entscheidung wurde Protest eingelegt. Danach wurde Schweden als Dritter und Norwegen zeitgleich als Vierter geführt.

Skispringen Männer

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Detaillierte Ergebnisse

Großschanze K-70

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Platz Sportler Land Weite 1 Weite 2 Note
1 Kristian Johansson Norwegen Norwegen 51,0 m 59,0 m 228,50
2 Arne Hovde Norwegen Norwegen 50,0 m 57,0 m 225,00
3 Sven Eriksson (Selånger) Schweden Schweden 46,0 m 57,5 m 223,10
4 Lauri Valonen Finnland Finnland 48,5 m 57,5 m 222,80
5 Olle Wikén Schweden Schweden 48,5 m 47,0 m 221,00
6 Trygve Edin Norwegen Norwegen 49,5 m 55,5 m 220,20
7 Hans Vinjarengen Norwegen Norwegen 50,5 m 55,5 m 220,00
8 Sverre Kolterud Norwegen Norwegen 48,0 m 56,0 m 219,80
9 Reidar Andersen Norwegen Norwegen 46,0 m 55,0 m 218,60
10 Rolf Kaarby Norwegen Norwegen 47,5 m 56,0 m 217,70
12 Hans Ostler NS-Staat Deutsches Reich 47,0 m 54,0 m 215,80
15 Alfred Stoll NS-Staat Deutsches Reich 50,0 m 56,0 m 214,10
23 Marcel Reymond Schweiz Schweiz 45,5 m 54,0 m 206,50
28 Fritz Kaufmann Schweiz Schweiz 42,0 m 51,0 m 202,20
33 Karl Dietl NS-Staat Deutsches Reich 42,5 m 51,5 m 198,00
38 Gustav Müller NS-Staat Deutsches Reich 41,0 m 49,5 m 193,80
39 Anderl Hechenberger NS-Staat Deutsches Reich 39,0 m 54,5 m 193,20
40 Rudolf Hrabie Osterreich Österreich 47,5 m 49,5 m 192,20
43 Rudolph Matt Osterreich Österreich 39,0 m 46,5 m 190,00
48 Franz Reiser NS-Staat Deutsches Reich 39,0 m 44,5 m 187,20
51 Hans Hauser Osterreich Österreich 41,0 m 49,0 m 187,00
52 Anton Eisgruber NS-Staat Deutsches Reich 40,0 m 54,5 m 184,60
55 Markus Maier Osterreich Österreich 36,0 m 49,0 181,60
70 Eduard Galeitner Osterreich Österreich 41,0 m 46,0 m 132,80

Datum: Sonntag, 25. Februar 1934[4]

Sprungschanze: Hallstabacken

Teilnehmer: 95 genannt; 71 gestartet; 71 gewertet

Nordische Kombination Männer

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Weltmeister in der Nordischen Kombination wurde Oddbjörn Hagen

Detaillierte Ergebnisse

Einzel (Großschanze K-70/18 km)

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Platz Sportler Land Punkte
1 Oddbjörn Hagen Norwegen Norwegen 441,90
2 Sverre Kolterud Norwegen Norwegen 427,50
3 Hans Vinjarengen Norwegen Norwegen 411,70
4 Ole Stenen Norwegen Norwegen 410,20
5 Lauri Valonen Finnland Finnland 400,60
6 Olaf Hoffsbakken Norwegen Norwegen 397,15
7 Stanisław Marusarz Polen 1928 Polen 396,60
8 Jonas Westman Schweden Schweden 392,65
9 Arne Busterud Norwegen Norwegen 390,20
10 Harald Hedjerson Schweden Schweden 385,97

Datum: Mittwoch, 21. und Donnerstag, 22. Februar 1934[5]

  • Hermann Hansen, Knut Sveen: VM på ski '97. Alt om ski-VM 1925–1997. Adresseavisens Forlag, Trondheim 1996, ISBN 82-7164-044-5

Einzelnachweise

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  1. FIS World Championships – Men's 18km, fis-ski.com, abgerufen am 9. Oktober 2023
  2. FIS World Championships – Men's 50km, fis-ski.com, abgerufen am 9. Oktober 2023
  3. FIS World Championships – Men's 4x10km Relay, fis-ski.com, abgerufen am 9. Oktober 2023
  4. FIS World Championships – Men's Large Hill K90, fis-ski.com, abgerufen am 9. Oktober 2023
  5. FIS World Championships – Men's Nordic Combined, fis-ski.com, abgerufen am 9. Oktober 2023