Kurt Rupli

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Kurt Rupli (* 16. August 1899 in Mannheim, Deutsches Reich; † 24. März 1960 in Berlin) war ein deutscher Spielfilm- und Dokumentarfilmregisseur, Theaterschauspieler, Drehbuchautor und Filmproduzent bzw. Herstellungsleiter.

Leben und Wirken

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Kurt Rupli begann seine Ausbildung 1916 an der Schauspiel- und Redekunstschule Mannheim. Im Ersten Weltkrieg trug er Verwundungen an beiden Beinen davon. 1919 folgten erste Engagements als Schauspieler am Nationaltheater Mannheim und am Heimatfronttheater Mannheim.

1920 wurde Rupli Hauptschriftleiter der kunstpädagogischen Programmschrift „Beuthener Bühne“ und Mitarbeiter des Feuilleton der Ostdeutschen Morgenpost. 1921 wirkte er als Schauspieler am Landestheater Meiningen. 1922 übernahm er für kurze Zeit die Leitung des Stadttheaters in Sonneberg und gründete 1923 in Mannheim das Badische Volkskunsttheater. 1924 wurde er Direktor des Stadttheaters Fulda und war von 1927 bis 1929 Direktor der Pfälzischen Heimatbühne Mannheim. 1929 wurde er in Köln Leiter der Emelka-Theaterbetriebe Capitol Film-Bühne und künstlerischer Leiter der Westdeutschen Emelka-Theater. Seit 1933 war er Mitglied der NSDAP.

Von 1932 bis 1934 wurde ihm die Oberleitung der Westdeutschen Theaterbetriebe des Koerfer-Konzerns in Köln, Düsseldorf, Dortmund und Aachen übertragen.

1934/35 übernahm er den Posten des Produktionschefs der Rota Film AG in Berlin, wo er 1935 die Mars-Film GmbH gründete. Im selben Jahr verfasste er mit dem Manuskript zu Curt Oertels Pole Poppenspäler-Verfilmung seinen ersten Beitrag für eine Kinounterhaltungsproduktion und führte Regie im Kurzfilm Arena Humsti Bumsti, zu dem er auch das Drehbuch verfasste.

Ab 1937 stellte Rupli für die UFA vor allem Dokumentarfilme her, die bisweilen stark NS-propagandistischen Charakter besaßen, insbesondere Das Wort aus Stein (1939), eine ideologisch verbrämte Huldigung des nationalsozialistischen Bauprogramms.[1] 1939 drehte er anlässlich des 50. Geburtstags Adolf Hitlers den Kurzfilm Parade und stellte 1940 mit einem kurzen Film über Nürnberg, der Stadt der Reichsparteitage, eine weitere Huldigung des Regimes her. Ruplis regimetreue Produktionen erhielten regelmäßig zahlreiche Prädikate der NS-Regierung wie „künstlerisch wertvoll“, „kulturell wertvoll“ und „volksbildend“. Im April 1942 wurde Kurt Rupli Leiter der Kulturfilmabteilung der Prag-Film. 1945 floh er nach Hengersberg in Niederbayern. Zwischen 1947 und 1948 gründete er gemeinsam mit seiner Frau zusammen mit anderen Schauspielern ein Theater in Traunstein.

1947 wurde Rupli bei der Spruchkammer Deggendorf als Mitläufer eingestuft und mit einer Sühne von 300 Reichsmark belegt. 1950 wurde er Leiter des Capitols / Apollo-Theater in Düsseldorf. Im Jahr 1959 ging er, mittlerweile Verwaltungsdirektor der UFA, zurück nach Berlin und wurde vom UFA-Generaldirektor Arno Hauke zum Produktionschef berufen.[2]

Nach seinem Tod wurde seine Asche auf dem Bergfriedhof in Heidelberg beigesetzt.

Von 1920 bis 1925 war Rupli mit Natalie Luise Emilie Helbing verheiratet und hatte mit ihr einen Sohn. Aus einer außerehelichen Beziehung mit der Schauspielerin Margarethe Kellner-Conrady wurde 1923 seine Tochter Ruth Baumgarte geboren. 1927 heiratete er Antonie Faas, die nach seinem Tod für den Rest ihres Lebens in Spanien lebte.

Bis 1937 Kurzfilme mit Spielhandlung, danach Kultur- und Dokumentarfilme:

  • 1935: Pole Poppenspäler
  • 1935: Arena Humsti Bumsti
  • 1936: Die unheimliche Helene
  • 1936: Glück und Glas
  • 1936: Unter dem Pantoffel
  • 1936: Die fremde Hand
  • 1937: Die Wunderkur
  • 1937: Der Clown
  • 1937: Der Musikant von Dornburg
  • 1938: Salzburg, die Festspielstadt
  • 1939: Parade
  • 1939: Notgemeinschaft Hinterhaus
  • 1939: Das Wort aus Stein
  • 1940: Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage
  • 1940: Die Schwarze Kunst des Johannes Gutenberg
  • 1940: Helfende Hände
  • 1942: Posen, Stadt im Aufbau
  • 1942: Oberschlesien
  • 1942: Märkische Fahrt
  • 1943: Kopernikus
  • 1943: Deutsche Baustile
  • 1943: Prager Barock
  • 1944: Johann Gregor Mendel
  • 1944: Das Orchester
  • 1945: Rübezahls Reich

Einzelnachweise

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  1. Das Reichstagsparteigelände im Film bei Google Books.
  2. Rote Zahlen, Der Spiegel #32/1960.