Burgruine Altwehrda

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Altwehrda
Burghügel von Südwesten

Burghügel von Südwesten

Alternativname(n) Alte Mauer, castrum Werdowe
Staat Deutschland
Ort Haunetal-Wehrda
Entstehungszeit um 1185
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Ministeriale
Geographische Lage 50° 45′ N, 9° 40′ OKoordinaten: 50° 44′ 42″ N, 9° 40′ 5″ O
Höhenlage 249 m ü. NN
Burgruine Altwehrda (Hessen)
Burgruine Altwehrda (Hessen)

Die Burgruine Altwehrda befindet sich nördlich des Haunetaler Ortsteils Wehrda im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Hessen.

Die Ruine liegt auf der Hochfläche des Fulda-Haune-Tafellandes, an der linken Seite des Hirschelbachtales, auf einer Höhe von 249 Metern über Normalnull. Heute liegt die Ruine zwischen Feldern auf offenem Gelände, etwa 700 Meter nördlich der Dorfmitte von Wehrda.

Etwa 1,3 Kilometer östlich im Haunetal liegt die Sinzigburg und 2,5 Kilometer östlich, schon in der Rhön, liegt die Burg Hauneck.

Mauerreste an der nordwestlichen Seite des Burghügels

Die Niederungsburg und vermutliche Wasserburg hat heute eine annähernd quadratische Grundform. Der Ruinenhügel ist mit Bäumen bewachsen und weist nur noch wenige Mauerreste aus Sandstein auf. Lediglich im Nordwesten steht noch ein größerer Mauerrest, der vermutlich zu einem Turm gehörte.

Reste eines Burggrabens um die Burg sollen in den 1980er Jahren noch sichtbar gewesen sein, sind aber durch die landwirtschaftliche Nutzung rund um die Ruine zwischenzeitlich vollständig verschwunden. Der Graben war vermutlich durch Stauanlagen am Hirschelbach mit Wasser gefüllt.

Etwa 200 Meter südwestlich der Burg liegt der kleine „herrschaftliche“ Friedhof, in dem es noch Gräber aus dem 18. und 19. Jahrhundert der Freiherren von Trümbach gibt. Bis in die Gegenwart wird der Friedhof von der Familie von Campenhausen genutzt.

Wappen derer von Trümbach
Burghügel mit der Umgebung des Hirschelbachtales

Wann die Burg erbaut wurde, ist nicht bekannt. Die ersten urkundlichen Belege stammen aus dem Jahr 1308, als Abt Heinrich V. Graf von Weilnau das Haus „Werdowe“ an die Ministerialenfamilie von Trümbach verpfändete, die es im Jahr 1310 als Lehen erhielt. Diese Familie (früher in Urkunden Trubenbeche oder Trubenbach genannt) hatte vermutlich in Altwerda ihren ersten Stammsitz. Es besteht auch die Möglichkeit, dass sie früher im Besitz der Sinzigburg waren.

Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1483 war Altwehrda eine Fluchtburg für das Gericht Neukirchen. Nach weiteren Urkunden war die Burg noch im 15. Jahrhundert bewohnt. Um 1637, im Dreißigjährigen Krieg, wurde die Burg zerstört und nicht wieder aufgebaut.

  • Lutz Fiedler: Die Sinzigburg im mittleren Haunetal. Führungsblatt zu mittelalterlichen Burganlagen bei Haunetal-Rhina, -Wehrda und -Oberstoppel im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. In: Landesamt für Denkmalpflege Wiesbaden (Hrsg.): Archäologische Denkmäler in Hessen. Heft 42. 1985. ISBN 978-3-89822-042-2
  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 189.
  • Ellen Kemp: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Hersfeld-Rotenburg I. (PDF; 441 MB) Alheim bis Kirchheim. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege Hessen, 1997, S. 370, abgerufen am 31. Januar 2022.
Commons: Burg Altwehrda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien