Ars-sur-Moselle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ars-sur-Moselle
Ars-sur-Moselle (Frankreich)
Ars-sur-Moselle (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Metz
Kanton Les Coteaux de Moselle
Gemeindeverband Metz Métropole
Koordinaten 49° 5′ N, 6° 4′ OKoordinaten: 49° 5′ N, 6° 4′ O
Höhe 165–344 m
Fläche 11,6 km²
Einwohner 4.651 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 401 Einw./km²
Postleitzahl 57130
INSEE-Code
Website https://www.ville-arssurmoselle.fr/

Römisches Aquädukt, Wahrzeichen und Namensgeber der Gemeinde

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Ars-sur-Moselle (deutsch Ars an der Mosel) ist eine französische Stadt mit 4651 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Metz und zum Kanton Les Coteaux de Moselle.

Die Gemeinde liegt in Lothringen am linken Ufer der Mosel, etwa zehn Kilometer südwestlich von Metz auf einer Höhe zwischen 165 und 344 m über dem Meer. Die Westhälfte des 11,69 km² umfassenden Gemeindegebietes ist Teil des Regionalen Naturparks Lothringen.

Der Ort wurde erstmals 881 als Villa Arx erwähnt,[1] was sich von Arcus (lat. Bogen) ableitet und sich auf die Überreste eines römischen Aquäduktes bezieht. Sichere urkundliche Erwähnungen sind: Eine Schenkung Kaiser Arnulfs von 8 Mansen in villa Arcus 889 (Regesta Imperii I, 1823), eine weitere Schenkung Arnulfs in villa Arx 892 (RI I, 1871) und die Bestätigung dieser Schenkungen durch König Otto I. 948 (RI II,167). Der heutige Name Ars-sur-Moselle, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Gebrauch kam, hat die Bedeutung Arches-sur-Moselle (franz. Bögen an der Mosel).[2] Nachdem der Ort mit dem größten Teil Lothringens 1871 an das Deutsche Reich gekommen war, lautete die Ortsbezeichnung bis 1918 Ars an der Mosel.

Die römische Wasserleitung, von der noch 10 Stützpfeiler am linken und 16 am rechten Moselufer erhalten sind, war unter Kaiser Drusus im 2. Jahrhundert erbaut worden und führte der römischen Stadt Divodurum, dem heutigen Metz, von den Bergen der linken Moselseite das Wasser zu.[2] Das römische Aquädukt, das dem Ort seinen Namen gab, ist bis heute das Wahrzeichen von Ars-sur-Moselle.

Bevölkerungszahlen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs
Jahr Einwohner Anmerkungen
1793 1171 [3]
1806 1230 [3]
1841 1453 [3]
1861 5016 [4]
1872 5371 Stadt auf einer Fläche von 1019 ha, mit 473 Gebäuden, darunter 163 Evangelische, ein Mennonit und 28 Juden;[5][4] nach anderen Angaben am 1. Dezember 5330 Einwohner[6]
1880 5989 am 1. Dezember, einschließlich Militär, Stadt auf einer Fläche von 1157 ha, mit 474 Häusern, davon 5588 Katholiken, 374 Evangelische und 25 Juden[7]
1890 3310 [8]
1900 4081 Stadt mit meist evangelischen Einwohnern[9]
1905 3769 [8]
1910 3541 am 1. Dezember[10][11][8]
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 5184 5393 5469 5039 5084 5001 4669 4704

Gemeindepartnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ars-sur-Moselle unterhält seit 1973 eine Partnerschaft mit dem saarländischen Ludweiler.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Georg Lang (Hrsg.): Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 88–89 (books.google.de).
Commons: Ars-sur-Moselle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Straßburg 1886, S. 19 (books.google.de).
  2. a b Karl Baedeker: Paris, Rouen, Havre, Dieppe, Boulogne und die drei Eisenbahn-Strassen vom Rhein bis Paris. Handbuch für Reisende. 3. Auflage, Koblenz 1860, S. 253 (books.google.de).
  3. a b c Ars an der Mosel - statistische Angaben der Arbeitsgruppe für Demographie und Geschichte der École des hautes études en sciences sociales (EHESS), Frankreich
  4. a b Gustav Neumann: Das Deutsche Reich in geographischer, statistischer und topographischer Beziehung, Band II, Grg. Ferd. Otto Müller, Berlin 1874, S. 559, rechte Spalte (books.google.de).
  5. Georg Lang (Hrsg.): Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 88–89 (books.google.de).
  6. C. Stockert, Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Geographischer Leitfaden für die Höheren Lehranstalten, Friedrich Bull, Straßburg 1873, S. 78 (S. 65 und books.google.de).
  7. Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Ortschafts-Verzeichniß von Elsaß-Lothringen. Aufgestellt auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. C. F. Schmidts Universitäts-Buchhandlung Friedrich Bull, Straßburg 1884, S. 85, Ziffer 949 (google.de).
  8. a b c Michael Rademacher: Stadt- und Landkreis Metz, Elsaß-Lothringen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  9. Ars an der Mosel. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 1, Leipzig/Wien 1905, S. 815, Ziffer 1 (zeno.org).
  10. Ars an der Mosel, Landkreis Metz, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Ars an der Mosel.
  11. Kreis Metz-Land – gemeindeverzeichnis.de (U. Schubert, 2021)